Verein für afro-brasilianische Kunst und Kultur Capoeira Dandara e.V.

  • Ab sofort:

    Samstags Training von 13 - 14:30 Uhr für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen

  • Neu:

    ab sofort Anfängerkurse für Kinder ab 6 Jahren Dienstags und Donnerstags vo 16:30 - 18 Uhr

  • Donnerstags von 18 - 19:30 Uhr

    Training für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene

Capoeira Dandara

Capoeira Dandara e.V. Bremen bietet Capoeira Kurse als Integrationsinstrument für geflüchtete Jugendliche und junge Leute aller Herkunft, die in Bremen leben. Dieses Erlebnis würden wir gerne jungen Menschen ermöglichen, die neu in Bremen sind. Menschen, die bisher wenig Anschluss und Kontakte hatten, und außerdem Freude an Musik und Bewegung haben. Das ist auch eine Gelegenheit die deutsche Sprache zu üben und zu verbessern.

Über uns

Der Verein für afro-brasilianische Kunst u. Kultur Capoeira Dandara wurde im Februar 2002 in Bremen von unserer Capoeira-Meisterin, Maria Pandeiro (Roberta Maria Neves), gegründet. Seit 1994 lebt und arbeitet sie für die Verbreitung von Capoeira in Bremen und ist Schülerin von Mestre Sombra.

Der Verein bietet Capoeira Kurse und Ausbildung sowie auch weitere afro-brasilianische Folklore- und Kulturelemente; wie z.B. Maculelê, afro-brasilianischer Tanz, Samba de Roda, Puxada de Rêde, und hat den Zweck, die künstlerischen, körperlichen, tänzerischen, rhythmischen, musikalischen, spielerischen, geschichtlichen und alle weiteren kulturellen Aspekte des Kampftanzes Capoeira zu fördern, zu verbreiten, zu schützen und zu pflegen und ist verbunden mit der Associacão de Capoeira Senzala de Santos, welche ebenfalls Mitglied der Confederacão Brasileira de Capoeira (Brasilianischer Dachverband für Capoeira) ist.

Auch die Verbreitung der brasilianischen Sprache, der Austausch zwischen Brasilien und Deutschland ist u.a. eine wichtige Aufgabe für uns, um das gegenseitige Kulturverständnis zu fördern. Diese Begegnung zwischen BrasilianerInnen, Deutschen und anderen Nationalitäten, die Capoeira praktizieren, ist sehr wichtig, um der brasilianischen Kultur näher zu kommen. Andererseits können die BrasilianerInnen damit einen Weg finden, ihr Kulturverständnis zu vermitteln.

Projekt „Cheguei na Maré“

„Cheguei na Maré“ (Mit der Flut angekommen), intensive LehrgÄnge für afrobrasilianische Kampf-Tanz, Musik und Kultur - Capoeira als Integrationsinstrument von Inklusion für geflohene Frauen, Kinder, Jugendliche und junge Leute, alle Herkunft, die in Bremen leben.

Projektbeschreibung

In diesem Projekt möchten wir Frauen, Kinder, Teenager und Jugendlich aus verschiedenen Herkünften, intensiven Capoeira Kurs und Workshops in unserem Verein kostenlos anbieten. Die Teilnehmer:innen dürfen bis zu drei Mal in der Woche Capoeira lernen und praktizieren. In diesem Raum werden auch die Entwicklung der deutschen Sprache gefördert und der Freundeskreis erweitert. Diese Begegnung zwischen den Bremer:innen und den Gästen (Frauen, Kinder und Jugendlichen) ist sehr wichtig, damit sie sich integrieren und dieses neu Leben in einem fremden Land mit Lust und Positivität fortführen können. Die Kurse sind vorläufig und jeder darf einsteigen.

Gemeinsam mit Frauen, Kinder und jungen Menschen verschiedenster Herkunft, Kultur und Sprache tauchen wir in eine ganz neue und eigene Welt ein.

Über Bewegung und Emotion lernen wir eine neue Sprache und einen neuen Umgang miteinander. Konkurrenz, Streit und Angeberei bleiben möglichst weit weg und wir genießen gemeinsam die Musik und die Bewegung. Man muss viel Rücksicht aufeinander nehmen und auf die Gruppe achten, um aktiv teilhaben zu können. Jeder und jede kann mitmachen, unabhängig von den Vorkenntnissen. Das Training erfolgt gemeinsam mit allen, mit den Anfängerinnen und den Fortgeschrittenen, sowie mit denen die schon Jahrelang dabei sind. So erfolgt ein Lernen von der Meisterin sowie ein Lernen der Schüler untereinander.

Neben der Capoeira werden wir weitere Afrobrasilianische Elemente wie Maculelê und Samba de Roda kennen lernen. Diesen Ausdrückformen enthalten selbst Choreographien, die Gruppe Dynamik und Gemeinsamkeit zwischen die TeilnehmerInnen fördert. So werden die verschieden Elemente und Stile der afrobrasilianischen Kampf und Tanzkultur am besten deutlich. Gemeinsam mit andere Menschen verschiedenster Herkunft, Kultur und Sprache tauchen wir in eine ganz neue und eigene Welt ein.

Das Projekt "Cheguei na Maré" ist eine Initiative unseres Vereins und läuft erfolgreich seit 2017 bis heute. Wir sind unter anderem vom Landsportbund und vor allem vom Senator für Kultur Bremen.

Trainigszeiten

Du kannst in jeden Unterricht einsteigen, d.h. eine Probestunde nehmen. In den fortlaufenden Kursen bekommen AnfängerInnen extra Aufmerksamkeit und erlernen neben gemeinsamen Übungen auch die Grundlagen von Capoeira.

Der Unterricht findet in der Grundstr. 10 statt.

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Samstag
20:15 - 21:45 Uhr
16:30 - 18 Uhr
(Kindercapoeira Anfängerkurs ab 6 Jahren)
20:15 - 21:45 Uhr
16:30 - 18 Uhr
(6 - 12 Jahre)
13 - 14:30 Uhr
(für Kinder, Jugendliche und Erwachsene)
17:30 - 19:00 Uhr
(ab 13 Jahren)

Media

Videos

20 Jahre Dandara in Bremen 2014


15 Jahre Dandara in Bremen


Videos von Mestra Maria Pandeiro


Weitere Videos - Batismo 2007

Kindercapoeira

Capoeira steht für Spaß und Freizeit, dennoch erfordert sie sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern Kraft, Schnelligkeit, Reaktionsvermögen und Körperbeherrschung. Durch spontane Improvisation werden auch ganz andere Fähigkeiten wie Kreativität und Feingefühl verlangt und gefördert. Im Spiel des Capoeira haben Kinder die Möglichkeit, ihre Kreativität und Selbstbewusstsein zu entfalten und lernen dabei Respekt und Verantwortung für andere zu übernehmen. Gerade bei Kindern, die sich in einem Entwicklungsprozess befinden, können die scheinbar vielen Anforderungen sich positiv auf diesen Prozess auswirken.

In einer vom Meister geleiteten Roda de Capoeira (Capoeira-Kreis) wird die Capoeira-Musik gespielt. Mit kreativen Akrobatikeinsätzen, Mimik und Körperausdruck bewegen sich immer zwei Spieler in der Kreismitte zum Rhythmus und Gesang. Das gemeinsame Musizieren und Singen verstärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl. In diesem "Kampftanz" lernen die Kinder selbst die Musik auf dem Berimbau, Pandeiro, Atabaque, Agogo und Reco-reco zu spielen.

Auch einige Grundlagen der portugiesischen Sprache werden durch das Singen von traditionellen Capoeira-Liedern und die Wiederholung der Namen von Bewegungen und Techniken fast automatisch mitvermittelt.

Die Aktivitäten der Kinder Capoeiragruppe beinhalten auch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen wie Workshops, Capoeira-Treffen, öffentlichen Auftritten.

Mestra Maria Pandeiro

Mestra Maria Pandeiro, geboren in Santos/SP, in Brasilien, praktiziert Capoeira seit 1980. Ihr erster Capoeira-Meister war Mestre Paulo Gomes von der "Academia Ilha de Maré" aus São Paulo. 1985 trat sie ein in die "Associacão de Capoeira Senzala de Santos" und blieb bis heute Schülerin von Mestre Sombra.

Ihre Erfahrungen sammelte sie zusätzlich in der Straßencapoeira Szene von Paraty, Rio de Janeiro. In Salvador und in Itaparica, Bahia (1986) lernt sie die Capoeiraszene kennen und begegnet dort bekannten Capoeira-Meistern aus dieser Zeit.

1990 fängt sie in Holland an Capoeira Unterricht zu geben, und kommt 1994 nach Bremen, wo sie die Capoeiraschule Dandara gründet. Seitdem setzt sie sich für die Verbreitung und die Popularität von Capoeira in Europa ein.

Mestre Sombra

Es war 1940 oder vielleicht 1945, als alles angefangen hat. Wir wissen unglücklicherweise das genaue Jahr nicht.

Dem Bekenntnis einiger Mitglieder dieser Gruppe folgend, die von Mestre Sombra "Grupo Bahia do Berimbau" genannt wird, zählen zu ihr die bekanntesten Gestalten der Capoeira Welt dieser Epoche, wie qu'OlivioBispo dos Santos Mestre Bispo, Benedito, Samuel, Ling, Mata Onca, Aluizio, Bahia do Charuto et Jacaré.

Unter diesen Mitgliedern waren bekannte Figuren, wie Mestre Oliveiro, Mestre Bispo... Angeleitet von Mestre Bispo sammelte sich diese geschlossene Gruppe in Vincente de Carvalho (Sao Paulo), um die Capoeira nur unter ihren Mitgliedern zu praktizieren. Dabei dachten sie nicht daran, Schüler zu bekommen. Mestra Sombra, einer der Jüngsten in dieser Zeit, war der letzte, der 1963 in ihrer Mitte aufgenommen wurde.

Mestre Sombra wurde ernannt, ihr Wissen und ihre Kultur zu verbreiten und zu verewigen; in diesem Zusammenhang schlug er Paulo dos Santos (Pailinho Pirata) und Ary Francisco da Costa vor, die "Academia Primeira Secao" zu gründen. Sie lagen an den Docks wo sie Schüler empfingen. Darüber hinaus fuhr Mestre Sombra fort, den GBB zu besuchen.

In diesem sozio-kulturellen Kontext dieser Zeit war die Capoeira nicht gut angesehen und Mestre Sombra hatte enorme Schwierigkeiten, die Akademie offen zu halten. 1965 war er schließlich gezwungen, sie für einige Zeit zu schließen. Immer beständig und ausdauernd lud Mestre Sombra Mestre Bira ein, etwas Neues zu suchen. Dieser stimmte zu, um einen Monat später dieses Projekt im Stich zu lassen. Währenddessen fuhr Mestre Sombra fort, mit einigen seiner Schüler, die da wären Ivo Carcara, Toninho, Paulinho und Totonho. Aber ein weiteres Mal, dieses Mal aus Geldmangel, war er gezwungen zu schließen; dieses Mal entmutigt hörte er für eine lange Zeit mit Capoeira auf.

An seine Mission glaubend, die Tradition und das Wissen zu verbreiten und zu verewigen, kehrte Mestre Sombra 1972 wieder und mit Paulinho Pirate und Ary gründete er die erste Associacao de Capoeira Zumbi in Vincente de Carvalho.

1975 zog Mestre Sombra nach Santos. Er wechselte den Namen des Vereins in Associacao Capoeira Senzala de Santos. Bei der Registrierung des neuen Vereins änderten die Funktionäre das Gründungsdatum: der Verein ist registriert als seit 1975 existent, obwohl er seit 1971 existiert.

1978 zog die Associacao noch einmal um, um sich in der Bras Cubas n 227 nieder zu lassen, wo sie bis heute ansässig ist.

Mestre Sombra bildete eine große Zahl von Meisterschülern aus, die dann an der Reihe waren, mit seiner Unterstützung ihrerseits Capoeira - Vereine zu gründen; sowohl in Brasilien als auch außerhalb Brasiliens fahren sie fort, die Traditionen, das Wissen und die Kultur des afro-brasilianischen Volkes zu verbreiten und zu verewigen.